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Autor: Marie Scharffenorth

Ehegelübde schreiben – Der Einstieg

Ehegelübde schreiben
Teil 2: Der Einstieg

Willkommen beim 2. Teil der Serie rund um das Ehegelübde. Im 1. Teil hast du erfahren, was du alles für dein Versprechen brauchst und wie du den Aufbau gestalten kannst. Jetzt widmen wir uns einem der wichtigsten Stellen in der Rede: dem Anfang.

Freie Traurednerin aus OWL Marie Scharffenorth im Profil bei Traurede

Einer der schönsten und emotionalsten Momente während der freien Trauung ist der, wenn du und dein/e Partner/in euch gegenseitig die Ehegelübde vortragt. Worte, die aus dem Herzen kommen, eure Geschichte erzählen und Versprechen für die Zukunft geben. In vielen Fällen ist genau das der Zeitpunkt, an dem kein Auge mehr trocken bleibt – bei euch als Paar und auch bei euren Gästen. Und das ist wahrlich ein magischer und wunderschöner Moment.  

Doch bevor es dazu kommt, muss das Gelübde von dir geschrieben werden. In „Ehegelübde schreiben Teil 1: Essentials und Aufbau“ habe ich dir Anregungen dafür gegeben, was du alles für das Verfassen deiner Rede benötigst und wie du dein Gelübde aufbauen kannst. Jetzt sprechen wir über den Einstieg in dein Versprechen. Denn bei all den Botschaften, die man auf der Zunge trägt, ist der Anfang oft schwer zu finden. Da kann es schnell passieren, dass einem die Worte fehlen, die Schreibblockade sich meldet und man einfach nicht weiß, wie man beginnen soll. Und glaube mir: Ich kenne dieses Gefühl und die Verzweiflung, die mit jedem neuen Versuch größer wird. Aber keine Panik! Wir bekommen das zusammen hin!

First things first: Den einen richtigen Einstieg gibt es nicht. Doch ich habe eine gute Nachricht. Etwas cheesy, but true: Wenn du aus deinem Herzen und Bauch heraus schreibst, kannst du an sich gar nichts falsch machen. Jedes Versprechen ist so individuell wie jeder einzelne Mensch es ist. Und jedes Gelübde kann genauso begonnen werden, wie es sich für dich gut anfühlt.

Und das funktioniert auf viele verschiedene Arten und Weisen. Ein paar davon stelle ich dir im Folgenden vor. Nimm diese Ideen gerne als Inspiration, Schreibblockaden-Killer oder als kleine Anleitung.

1. Starte mit einem Gefühl.

Lasse dein Herz sprechen. Das klingt abgedroschen – aber beim Ehegelübde trifft es zu. Du kannst dein Versprechen mit einem bestimmten Gefühl starten. Zum Beispiel mit einem, das dir dein Mensch jeden Tag gibt. Mit Dingen, die du am meisten an ihm liebst, wofür du besonders dankbar bist oder was dein/e Partner/in für dich ist. Diesen Start kannst du hervorragend mit Metaphern kombinieren.

Beispiele:

  • „Als ich mein Gelübde schrieb, kamen mir oft die Tränen. Es waren Tränen des Glücks und der puren Dankbarkeit. Denn als ich unsere Geschichte zu Papier brachte, wurde mir einmal mehr klar: Unsere Liebe übertrifft all das, was ich mir immer für mein Leben gewünscht habe.
  • „Meine Gefühle für dich passen nicht in eine einzige Rede. Ich könnte ganze Romane darüber schreiben, was du mir bedeutest und wie sehr ich dich liebe.”
  • „Dieses Versprechen ist nicht nur für dich als meinen zukünftigen Ehemann/meine zukünftige Ehefrau. Es ist für meine/n beste/n Freund/in, meine/n Partner/in in Crime, meine/n Kompliz/in, meine/n größte/n Unterstützer/in, meine Plus 1 auf Lebenszeit.”
  • „Als ich darüber nachdachte, wofür ich dich alles liebe, drehte sich das Gefühlskarussel immer weiter. Ich liebe dich für so vieles. Zum Beispiel, dass…”
  • „Danke, dass du mir jeden Tag das Gefühl gibst, etwas ganz Besonderes zu sein.”
  • „Du bist mein Nachhause kommen, egal, wo ich gerade bin.“
  • „Unsere Liebe fühlt sich für mich an wie eine Reise, auf die ich mich eingelassen habe, ohne zu wissen, wohin mich der Weg führt. Aber das war auch gar nicht nötig. Denn ich wusste von Beginn an, dass das die Reise meines Lebens wird.

2. Beginne mit einer Momentaufnahme.

Viele starten mit einem besonderen Moment in ihr Versprechen. Und das aus gutem Grund: Egal ob eine gemeinsame Erinnerung, ein aller erstes Mal von einem bestimmten Ereignis oder ein ganz persönlicher Moment, den das Gegenüber vielleicht noch gar nicht kennt: Das alles eignet sich wunderbar für einen emotionalen Einstieg in dein Gelübde und gibt direkt einen intimen Einblick in eure Beziehung.

Beispiele:

  • „Du weißt es vielleicht gar nicht, aber als ich dich zum 1. Mal sah, wusste ich es sofort: Du bist der eine Mensch, mit dem ich alt werden will, mit dem ich all die Höhen und Tiefen des Lebens teilen und mit dem ich gemeinsam wachsen will.”
  • „Es gab einen Moment, der für mich alles verändert hat: …”
  • „Erinnerst du dich an Ereignis xy? In diesem Moment war mir damals klar, dass das mit uns etwas ganz Besonderes ist.”
  • „Ich habe es erst im Nachgang realisiert: Ereignis xy war es, das unseren gemeinsamen Weg besiegelt hat.”
  • „Weißt du noch, als wir uns damals bei unserem 1. Date verabschiedet haben? Du sagtest: „Ich glaube, das wird gut.“ Und schau, wo wir heute zusammen stehen.“
  • „Wir haben schon so viele gemeinsame erste Momente erlebt: Das erste Date, der erste Kino-Besuch, das erste Mal zusammen tanzen, der erste Urlaub, der erste Streit, die erste Versöhnung. Und heute stehen wir hier. Das erste Mal heiraten. Und zum ersten Mal freue ich mich, etwas zum Letzten Mal mit dir zu machen.“

3. Erzähle am Anfang über eine Erkenntnis.

Vielleicht kennst du es: Wenn man auf diese eine Person im Leben trifft, dann ändern sich oft Dinge. Durch die Beziehung lernt man etwas, man versteht etwas – über sich, die Welt und die Liebe. So eine Erkenntnis kann ein passender Einstieg in deine Rede sein. Das kann eine persönliche oder auch eine gemeinsame Erkenntnis sein.

Beispiele:

  • „Bevor ich dich traf, hatte ich immer das Gefühl, nicht genug zu sein. Dass immer etwas fehlt, um jemanden glücklich zu machen. Erst durch dich lernte ich, dass ich mehr als genug bin. Und dass es im 1. Schritt gar nicht darum geht, eine andere Person glücklich zu machen, sondern vielmehr darum, das eigene Glück im Inneren zu finden, um es dann teilen zu können.”
  • „Du hast mir gezeigt, was Liebe bedeutet. Dass es gar nicht immer um die ganz großen Gesten geht, sondern dass die Liebe viel mehr im Alltäglichen steckt.”
  • „Früher dachte ich immer, Liebe sei an Bedingungen gebunden. Mit dir habe ich erfahren, dass es eine bedingungslose Liebe gibt.”
  • Ich möchte mein Gelübde mit der Erkenntnis beginnen, die wir beide durch unsere Beziehung erfahren haben: Die Liebe verändert sich stetig. Und das ist etwas richtig Gutes. Denn genau deswegen wächst die Liebe und damit auch wir.”

4. Nutze ein Zitat zum Auftakt.

Es gab und gibt viele schlaue, intellektuelle und poetische Menschen, die wunderbare Worte über die Liebe gefunden haben. Bücher, Filme und Songs sind voll mit schönen Zitaten, die man für einen emotionalen Start ins Ehegelübde nutzen kann. Der Clou dabei ist, den passenden Übergang zum Rest der Rede zu finden. Dieser Einstieg eignet sich vor allem für Paare, die zum Beispiel einen gemeinsamen Lieblingsfilm oder -song haben, in dem dieses Zitat vorkommt.

Beispiele:

  •  „Ewig dein, ewig mein, ewig uns.“ – Beethoven; vielen auch bekannt aus Sex and the City; mein absoluter Favorit und zeitloser Klassiker
  • „Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.“ – Wilhelm Busch
  • „Mit dir stell ich mich in die Stürme dieses Lebens bis ich alt bin, grau und faltig überall.“ – Philipp Poisel

  • „I’ll be your light, your match, your burning sun.“ – The Temper Trap
  • „You make me feel like I’m living a teenage dream.“ – Katy Perry
  • „Ich würd dich immer wieder wählen.“ – LEA
  • „You are my home.“ – Billy Joel
  • „You’re my end and my beginning.“ – John Legend
  • „Du hast mich verzaubert, mit Körper und Seele.“ – Stolz und Vorurteil
  • „Die Gewissheit, jemanden so zu lieben – die hast du nur einmal im leben.” – die Brücke am Fluss
  • „Ich bin nur ein Mädchen, das vor einem Jungen steht und ihn bittet, es zu lieben.“ – Notting Hill
  • „Für mich bist du vollkommen.“ – Tatsächlich Liebe
  • „Ich geh mit dir ans Ende der Welt, bis ans Ende der zeit. Bis es Sternschnuppen schneit.“ – Vom Suchen und Finden der Liebe

Passende Übergänge können sein: 

  • „Und genau das gilt auch für uns.“
  • „Diese Worte beschreiben unsere Liebe perfekt.“
  • „Besser könnte ich die Liebe zu dir nicht in Worte fassen.“
  • „Dieses Zitat hat für mich eine ganz besondere Bedeutung. Denn es steht für all das, was uns ausmacht.“
  • „Diese Worte drücken das aus, was ich bei dir fühle, aber selten ausdrücken kann.“

5. Ein Versprechen zu Beginn des Versprechens.

Selbstverständlich kannst du deine Rede auch mit einem Versprechen beginnen. Zum Beispiel mit dem, welches dir am wichtigsten ist. Das kann sehr fokussiert und klar wirken. Vor allem, wenn du deine Rede minimalistisch halten möchtest, ist das ein passender Einstieg. 

  • „Ich möchte mein Gelübde mit meinem Versprechen an dich beginnen: Ich kann dir keine perfekte Ehe versprechen. Aber ich verspreche dir, dass ich alles dafür tun werde, unsere Liebe jeden Tag wie heute zu leben.”
  • „Ich liebe dich. Und das ist auch mein wichtigstes Versprechen: Ich werde dich immer lieben.”
  • „Ich verspreche dir hier und heute, für immer und ewig an deiner Seite zu sein, dich bei all deinen Träumen zu unterstützen, gemeinsam den Wildesten abenteuern nachzujagen und unsere Liebe jeden Tag zu feiern.”
  • „Ich möchte dir in meinem Ehegelübde so vieles versprechen. Und das Wichtigste möchte ich dir gleich zu Beginn sagen: Ich verspreche dir, …“

6. Humor zum Eingang.

Kleine, charmante Witze sind ein wunderbares Stilelement für dein Ehegelübde. Doch dabei gibt es Regeln: Sie müssen bewusst eingesetzt werden, sie dürfen nicht auf Kosten anderer gehen und in keinem Fall sollten sie deine Rede ins Lächerliche ziehen. Gerade zum Start kann eine lustige Anekdote für einen gelungenen Einstieg sorgen.

  • „Viele sprechen von der Liebe auf den ersten Blick. Aber seien wir ehrlich: Wir beide haben uns ungefähr 2.432 Mal angesehen, bis es Klick gemacht hat. Genug Zeit, um uns sicher zu sein: Das hier ist es!“ (Eignet sich für Paare, die schon vorher befreundet waren.)

  • „Unsere Liebe ist vielleicht nicht wie ein Märchen geschrieben. Doch für die Plot-Twists, Storylines und unser heutiges Happy End und gleichzeitig Beginning haben wir definitiv einen Oscar verdient.”
  • „Du bist der Mensch, bei dem ich so sein kann, wie ich wirklich bin. Laut, chaotisch und am liebsten in Jogginghose.”
  • „Danke, dass du mich so liebst, wie ich bin. Obwohl ich bis heute immer wieder vergesse, dass meine Lieblingsschokolade auch deine ist.”

7. Beginne mit Ehrlichkeit.

Wenn dir jetzt nach diesen Vorschlägen (hoffentlich nicht) immer noch die Idee fehlt, wie du dein persönliches Ehegelübde für dein/e Partner/in starten kannst, beginne einfach ehrlich genau damit. Überforderung ist menschlich. Und diese besonderen Worte zu verfassen, ist eine Mammuts-Aufgabe. Der ehrliche Umgang damit kann ein sehr schöner, intimer Einstieg sein, der dich nahbar macht und in den sich alle hineinversetzen können.

Beispiele:

  • „Bei all den Dingen, die ich dir heute sagen will, wusste ich gar nicht so recht, wo ich beginnen sollte. Deswegen dachte ich, ich starte genau damit. Denn du und unsere Liebe machen mich bis heute immer wieder sprachlos.“

  • „Du weisst, ich bin kein Mensch der großen Worte. Und das ist auch gar nicht nötig. Denn das Wichtigste, was ich dir zu sagen habe, ist…”
  • „Es fiel mir schwer, die richtigen Worte für heute zu finden. Was sagt man an einem der wichtigsten Tage im Leben zur wichtigsten Person im Leben? Ich habe es versucht und möchte dir sagen, dass…”
  • „Über Gefühle zu sprechen gehört nicht zu meinen Stärken. Doch heute will ich es versuchen…”

Ich hoffe, du konntest durch diesen Beitrag Ideen und Inspiration sammeln, um jetzt mit deinem Ehegelübde zu starten! Im nächsten Beitrag warten die typischen Dos & Don’ts beim Verfassen und Vortragen des Ehegelübdes auf dich.

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Ehegelübde schreiben – Essentials und Aufbau

Ehegelübde schreiben
Teil 1: Essentials und Aufbau

Du möchtest dein Ehegelübde schreiben, aber hast überhaupt keine Idee davon, wie das funktioniert? Erfahre im 1. Teil der Serie rund um das Eheversprechen, was du für deine Rede brauchst und wie du sie aufbauen kannst.

Freie Traurednerin aus OWL Marie Scharffenorth im Profil bei Traurede

Eure freie Trauung steht an und es gibt eine ellenlange To-Do-Liste: Location finden, Catering aussuchen, Gästeliste schreiben, Safe-the-Date rausschicken, Einladungen gestalten. Gefühlt ist die Hochzeitsplanung ein Full-Time-Job. Nicht ohne Grund engagieren manche Paare professionelle  Weddingplanner, die viele Aufgaben davon übernehmen.

Was sie dir allerdings nicht abnehmen können: das  Ehegelübde schreiben. Und seien wir mal ehrlich: Das Vortragen der Gelübde gehört am Hochzeitstag zu einem der emotionalsten Momente, an dem spätestens die ersten Tränchen fließen. Die Ehegelübde sind etwas ganz Besonderes. Ein Versprechen, das du deinem Menschen für “immer und ewig” gibst. Worte, die du (im best case) so nur einmal im Leben schreibst.

Das kann abschrecken und eine große Challenge darstellen. Das Ehegelübde schreiben gehört also häufig zu den To Dos, die gerne ganz nach hinten geschoben werden. Zumal nicht alle Menschen gerne Texte verfassen und sich zu Recht fragen: „Wie muss ich ein Ehegelübde schreiben? Wie fange ich an? Was ist zu viel, was ist zu wenig? Wie verpacke ich meine Gedanken richtig? Was ist ein runder Abschluss für mein Gelübde? Was genau verspricht man denn eigentlich?“

Lass dir eines gesagt sein: Du wirst genau das richtige Ehegelübde schreiben. Denn das Wichtigste ist, dass du es aus deinem Herzen und Bauch heraus verfasst – und dabei kann man überhaupt gar nichts falsch machen.

Für alle, die sich unsicher sind und sich ein paar Tipps, Tricks und Inspiration wünschen, ist dieser Beitrag genau das Richtige.

1. Ehegelübde schreiben – Der klassische Aufbau

  • Einstieg

    z.B. ein ganz besonderer Moment / euer 1. Date / das Hochzeitsmotto als Aufhänger / ein Zitat, das eure Liebe beschreibt / der Moment, an dem dir klar war, er/sie ist es / …

  • Hauptteil

    z.B. Teile von eurer Beziehungs-Geschichte / Dinge, was euch als Paar ausmacht / Höhen und Tiefen eurer Beziehung / was du an ihm/ihr besonders liebst / wie er/sie dein Leben verändert hat / was du durch ihn/sie gelernt hast / Ziele & Wünsche für eure Zukunft / …

  • Versprechen

    Die für dich 3-5 wichtigsten Punkte, die du deinem Partner / deiner Partnerin “für immer und ewig” versprechen willst. Mehr geht natürlich immer – allerdings sind 3-5 Versprechen eine ideal Anzahl. Bei zu vielen Versprechen kann es wie eine Aufzählung wirken und die einzelnen Punkte verlieren an Kraft.

  • Abschluss

    Zum Abschluss kannst du z.B. zusammenfassende Worte finden oder einen prägnanten Satz einbauen, der dir besonders am Herzen liegt. Du kannst auch einen Bogen zum Einstieg spannen, um die Geschichte rund zu machen oder das wichtigste Versprechen noch einmal hervorheben oder es dir bis zum Schluss aufheben. 

2. Ehegelübde schreiben – Die Vorbereitung

Aller Anfang ist…leicht. Wenn man weiß, wie man beginnt. First things first: Fange früh genug an. Niemand braucht zusätzlichen Stress kurz vor der freien Trauung – schon gar nicht, wenn es sich um etwas handelt, was man nicht innerhalb von fünf Minuten erledigt hat.

Schnapp dir ein weißes Blatt Papier, einen Stift und schreibe alle Gedanken auf, die dir in den Sinn kommen. Das Wichtige dabei: Schreibe sie auf, ohne sie zu bewerten. Es geht in diesem Schritt nicht darum, das Gelübde in einem Zug final zu schreiben. Das sollte auch nicht dein Anspruch sein. Es geht vielmehr darum, deine Gedanken peux a peux zu sammeln – und zwar in einem entspannten Modus. 

Wenn dir zwischendurch etwas in den Kopf schießt: Schreibe es in deine Handynotizen. Stelle dir extra Termine in deinen Kalender ein, an denen zu dich zu 100 Prozent aufs Schreiben konzentrieren kannst. 

3. Ehegelübde schreiben – Motto für dein Versprechen

Du brauchst natürlich kein extra Motto für dein Versprechen. Doch manchen Menschen hilft eine Leitidee zum daran “Festhalten”. On top ist es eine ideale Vorlage für den Anfang und das Ende deines Versprechens und ergibt sich oft aus dem Gedankenkarussel aus Punkt 2.

  • Das kann alles sein, z.B.:
    • euer Lieblingssong,
    • euer Hochzeitsmotto,
    • ein gemeinsames Erlebnis/besonderer Moment,
    • ein Insider von euch,
    • euer erstes Date,
    • eure größte gemeinsame Leidenschaft,
    • das Hauptversprechen, das du gibst.

4. Ehegelübde schreiben – Leitfragen für dein Versprechen

Im nächsten Schritt gehst du etwas strukturierter vor. Dafür kannst du dich an Fragen oder Themenbereichen entlanghangeln, die dir wichtig sind und die du in dein Gelübde integrieren möchtest.  

  • Du kannst dich an folgenden Leitfragen orientieren:
    • Was war bei unserem Kennenlernen besonders? Was habe ich gedacht, als ich ihn/sie zum ersten Mal gesehen habe?
    • Wann war der Zeitpunkt, als ich wusste, dass er/sie der/die “Richtige” ist? Wie hat sich das für mich angefühlt?
    • Was hat sich in meinem Leben durch ihn/sie geändert? Was habe ich durch die Beziehung gelernt?
    • Welche Meilensteine liegen hinter uns? Welche Höhen und Tiefen gab es? Wie haben wir diese gemeinsam gemeistert und was hat die Beziehung geprägt?
    • Welche besonderen Momente/Erlebnisse gab es?
    • Welche Eigenschaften liebe ich an ihm/ihr am meisten?
    • Wofür bin ich in der Beziehung am meisten dankbar?
    • Was macht uns als Paar aus und stark?
    • Was sind meine und unsere Ziele und Wünsche für unsere gemeinsame Zukunft?
    • Was möchte ich ihm/ihr versprechen? Und welches Versprechen ist mir das Wichtigste?

5. Ehegelübde schreiben – Die Storyline

Wenn du ggf. ein Motto festgelegt, die Leitfragen beantwortet und diese mit deinen ersten Gedanken kombiniert hast, clusterst du jetzt alles in einzelne Themenbereiche bzw. Mini-Geschichten.

Gib ihnen jeweils eine individuelle Überschrift. Das hilft dir, im Nachgang weitere Gedanken hinzuzufügen.

Diese Mini-Stories kannst du jetzt mit Hilfe des klassischen Aufbaus aus Punkt 1 so hin und herschieben, bis eine für dich runde Geschichte daraus wird. Und damit die Rohfassung deines Ehegelübdes.


Erfahre in den nächsten Beiträgen die klassischen Dos and Don’ts für das Schreiben deines Ehegelübdes, Inspiration für passende Einstiege, Ideen für deine Versprechen und vieles mehr.

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